Die Geschichte eines Schlosses

Schloss Ulrichshusen ist eines der wichtigsten Renaissancebauwerke Mecklenburg-Vorpommerns. Wie kein anderes Bauwerk spiegelt das Schloss am Ulrichshusener See die wechselvolle Geschichte des uralten Adelsgeschlechts der von Maltzahns wieder.

Das Schloss geht zurück auf Ulrich von Maltzahn, der das Schloss 1562 errichten ließ. Knapp 60 Jahre später zerstörte ein Feuer wesentliche Teile des Schlosses. Es ist Bernd-Ludolph von Maltzan zu verdanken, dass Ulrichshusen kurze Zeit später wieder stand. Er nahm sich des stark beschädigten Schlosses an und baute es binnen zwei Jahren wieder auf. Kurz nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde Ulrichshusen für 30 Pfund an einen schwedischen General verkauft, erst 1742 gelangte es wieder in Familienbesitz. Nach 1945 hatte Ulrichshusen immer wieder wechselnde Funktionen. Zunächst Zufluchtsort für Flüchtlinge und Vertriebene, diente es später als Tanz- und Vergnügungsstätte. Im Februar 1987 brannte aus bis heute ungeklärter Ursache das Schloss bis auf die Grundmauern nieder.

Helmuth Freiherr von Maltzahn kaufte das Schloss 1993 und begann damit, Schloss und Parkanlage in mühevoller Kleinstarbeit mit der Rekonstruktion. Nicht umsonst: Seit 2001 erstrahlt das Schloss in altem Glanz und zieht heute jährlich knapp 50 000 Touristen an. Darüber hinaus hat sich Ulrichshusen zu den bedeutendsten Festspielorten des Landes entwickelt.