Mont Aigoual

Bernard Grellier und seine Schafsherden

Bernard Grellier ist seit 1975 Schäfer. Damals war er gerade erst 21 Jahre alt. Bis heute hält er an dem jahrhundertealten Konzept der Transhumanz fest. Seine Herde besteht aus etwa 1000 Schafen, die zum Teil ihm, zum Teil anderen Bauern gehören. Die Hälfte der Herde sind Raïole-Schafe, eine alte Rasse, von der es nur noch etwa 2000 Exemplare in ganz Frankreich gibt. Außerdem beschäftigt er eine Auszubildene, Stéphanie Fonda, die diese traditionelle Form von Schafshütung weiterführen soll.

Transhumanz

Der Begriff Transhumanz, eine Form der Fernweide- bzw. Wanderviehwirtschaft, schließt ein, dass das Vieh nicht oder nur saisonweise eingestallt ist. Es ist aber aufgrund seines saisonale Abfolge und der Tatsache, dass der Hirte und seine Schafe schlussendlich immer in den jeweiligen Heimatort zurückkehren, klar abzugrenzen vom Nomadismus. Die Geschichte dieser Fernweideform reicht bis in die Früh- und sogar Urzeit zurück und geht seit dem 19. Jahrhundert stark zurück. Insofern kann Bernard Grellier als einer letzten Vertreter von Transhumanz in Europa gesehen werden.