Malvasía-Pflanze - Traube Mallorcas

Die roten und weißen Malvasía-Rebsorten findet man heute vorzugsweise in Italien, Spanien, Portugal und Kroatien. Ihr Ursprung liegt allerdings in Griechenland. Der Name leitet sich von der griechischen Stadt Monemvasia, einem bedeutenden Handelsplatz des Byzantinischen Reichs, ab. Die Malvasía-Pflanze wurde auf Mallorca bereits zur Zeit der Mauren im Gebiet um Banyalbufar angebaut. Damals bestand im Allgemeinen noch keine ausreichende Möglichkeit zur Kühlung von Weinen, wodurch diese schlecht haltbar waren. Der Alkoholgehalt vieler Weine lag im Vergleich zu den heute üblichen 12% bei nur ca. 7%. Die Malvasía-Weine konnten hingegen bereits zur damaligen Zeit durch ihren hohen Alkoholgehalt mit ca. 14% die Weinlagerung erleichtern. Zudem galten sie durch ihren geringen Säuregrad als sehr schmackhaft. Der Malvasía-Wein wurde zu einem bei den europäischen Königshäusern beliebten süßen Dessertwein.

Im 19. Jahrhundert vernichtete eine Reblausplage fast sämtliche Weinberge in Europa. Auch der spätere Weinanbau auf Mallorca mit Weinsorten aus Amerika scheiterte an immer wieder auftretenden Missernten. Die Bewohner Mallorcas gaben den Weinbau fast auf und versuchten vom Tourismus zu leben. Erst Anfang der 80er Jahre nahm man sich der Kultivierung der Pflanze wieder an. Seitdem ist sie fester Bestandteil des mallorquinischen Weinanbaus.