Landwirtschaftlicher Fortschritt durch Wandel
Nach dem Tod seines Vaters Joseph führte Ferdinand von Maltzahn, Reichsherr von Wartenberg und Penzlin
(1778-1868), bekannt durch seine Sparsamkeit, Ausdauer und Vorsicht, aber auch durch agrarwirtschaftliches
Talent, einen entscheidenden Wandel und Fortschritt der Landwirtschaft herbei. Auf zahlreichen Reisen durch
Europa sammelte er Anregungen, die Landwirtschaft zu optimieren und ertragreicher zu machen.
Hierzu ersetzte er die bisherige Dreifelderwirtschaft durch die Bewirtschaftung nach der Holsteinischen
Methode: Die traditionelle Dreifelderbewirtschaftung sah einen jährlichen Fruchtwechsel von Winter-
und Sommerfrucht sowie ein Jahr Brache von großen Flächen vor. Das führte dazu, dass jährlich ein
Drittel der Nutzflächen ungenutzt brach lag. Durch die Holsteinische Methode konnte die landwirtschaftliche
Bewirtschaftung optimiert werden, indem die Äcker in sieben verschiedene Schläge (kleine eingezäunte Felder)
aufgeteilt wurden. Auch wenn ein Schlag wesentlich
kleiner war als ein Feld zu Zeiten der Dreifelderwirtschaft, war diese Methode doch ertragreicher und
abwechslungsreicher.