Feigen für die Schwarzschweine

Die Feige gehört - neben der Palme und dem Ölbaum - zu den wichtigsten Kulturpflanzen Mallorcas. Ursprünglich stammen Mallorcas Feigenbäume aus Asien. Von dort wurden in der Antike getrocknete Feigen in Kisten verpackt und von Händlern nach Europa gebracht. Der Feigenbaum ist ein strauchartiges Gewächs, das bis zu acht Meter hoch werden kann und sich durch einen knorrigen verwundenen Stamm und sein sommergrünes Laubwerk auszeichnet. Insgesamt kann man zwischen 139 verschiedenen Feigensorten unterscheiden, was vor allem in der Art des Blütenstandes begründet liegt.

Schon Hippokrates empfahl die Feige gegen Fieberanfälle und als Hunger- und Durststiller während der Fastenzeit. Auch Erzherzog Salvator nutzte diese Pflanze zu seiner Zeit zur Mast der mallorquinischen Schweine. Dazu wurden die Feigen getrocknet und mit Johannisbrotmehl und Meersalz vermischt, um diese zu konservieren. 200 Kilogramm Feigen ergaben so verarbeitet das Futter für zwei Schweine. Zwar existieren nur noch wenige Feigenbaumplantagen, dennoch wird die Feige auch heute noch gelegentlich zur Mast eingesetzt.